Landwirtschaft

Die Hofgemeinschaft Verlüßmoor verfolgt das Ziel die biologisch-dynamische Landwirstschaft zu fördern und zu erhalten. Seit der Umsetellung des ersten Hofs und der Anerkennung als DEMETER Betrieb im Jahr 1963 werden in Verlüßmoor gesunde und nachhaltige Lebensmittel gemäß dieser Richtlinien produziert. Demeter ist der älteste Bioverband Deutschlands und gilt mit seiner lebendigen Kreislaufwirtschaft als nachhaltigste Form der Landbewirtschaftung und geht weit über die Vorgaben der EU-Öko-Verordnung hinaus.

Heute umfasst die Hofgemeinschaft Verlüßmoor drei Hofstellen und viele der dazugehörenden Ländereien. Jeder Hof für sich, sowie im Verbund, stellt einen individuellen Organismus aus Pflanzen, Tieren und Menschen dar. Ziel war es seit jeher die Landwirtschaft im Einklang mit der Natur und unter Achtung der heimischen Gegebenheiten und Arten zu betreiben und die Diversität zu erhalten. Durch Fruchtfolgen und eine geschlossene Kreislaufwirtschaft soll die Bodenfruchtbarkeit nachhaltig und ohne den Einstz von Chemikalien gewährleistet werden.

Hof Lütjen – wo alles begann…

Der Hof Lütjen besteht aus zwei Hofstellen und wird in dritter Generation durch die Familie Lütjen gemäß der Demeter Richtlinien bewirtschaftet.

Der Ur-Hof – Verlüßmoorer Str. 24:

Der Familienbetrieb wurde durch Friedel Lütjen bereits 1955 auf die bilogisch-dynamische Wirtschaftsweise umgestelt und gehört damit zu den ältesten Demeter Höfen Norddeutschlands.

Seit etwa 1981 gehört der Hof der Hofgemeinschaft Verlüßmoor an.

Heute lebt und betreibt der Enkelsohn Raimund Lütjen mit seiner Familie die Hofstelle. Einen Schwerpunkt des Hofes stellen die Legehennen und die Aufzucht der „Bruderhähne“ dar.

Der Milchhof – Verlüßmoorer Str. 15:

Der Hof wurde etwa 1980 durch die Hofgemeinschaft erworben und zum Michhof ausgebaut.

Der Hof umfasst einen Kuhstall und eine Molkerei, in der die erzeugte Milch weiterverarbeitet und abgefüllt wird.

Es leben und arbeiten auf dem Hof die Familien von Johann Lütjen (Sohn von Friedel Lütjen) und Christmut Lütjen (Enkelsohn von Friedel Lütjen).

Johann Lütjen betreibt den Hof seit der Übernahme durch die Hofgemeinschaft und hat diesen zum Milchhof entwickelt. Heute liegt sein Betriebsschwerpunkt im Ackerbau und der Aufzucht der hofeigenen Ochsen.

Christmut Lütjen hat die Bewirtschaftung der Milchkühe übernommen und sorgt sich um alle Belange die damit einhergehen

Gärtnerei Kronacker

Die Gärtnerei Kronacker, auch als Bur‘ sche Hofstelle bekannt, zählt seit 1993 zur Hofgemeinschaft Verlüßmoor. Bereits vor dem Erwerb durch die Hofgemeinschaft gab es eine langjährige Beziehung zum Hof-Lütjen. Friedel und Marichen Lütjen bewirtschaftet das Flurstück „Kronacker“ seit etwa 1972.

Gärtnerei und Abokiste – Bremer Berg 17:

Die Bewirtschaftung der Hofstelle am Kronacker wird seit 2005 durch Rainer Merkt geführt und weiterentwickelt. Bereits seit 1999 wird ein eigener Lieferservice, die Abokiste betrieben, um das angebaute Gemüse direkt und frisch zu den Kundinnen und Kunden in der Region liefern zu können.

Auf 6 ha Freilandfläche und 2.000 qm Gewächshaus- und Folientunnelfläche werden ca. 40 verschiedene Gemüse- und Obstarten angebaut.

Pflanzenzüchtung am Kronacker

Eingebettet in den gärtnerischen Ablauf sind die Zuchtprojekte von Annette Maaß. In Zusammenarbeit mit dem Kultursaat eV. Netzwerk und der Gärtnerei ist es gelungen neue Sorten zu züchten oder weiterzuentwickeln, die dann nach Prüfung des BSA öffentlich erhältlich sind.

Im Bereich Neuzucht sind es : Buschbohnen, Gemüsezwiebeln,grüne Zucchinis,Grünkohl, Gartenmelde, Feldsalat, Wirsing, Pak choi und Stangensellerie

In der Erhaltungszucht sind Schlangenbohne Canetti und Lauchzwiebel Ishikrona. Z.zt sind wir auch Erhalter für die Buschbohne Purple Teepee.

Auch in der Vermehrung von Saatgut und im Versuchsanbau sind wir tätig. Für die Gärtnerei wurden spezielle Hofzüchtungen entwickelt  wie eine eigene Hoftomate, gelbe Beete u. ä.

Motto der Züchtungsabteilung ist : Die in den Pflanzen verborgene Vielfalt zu erforschen, zu erhalten und als Lebensmittel nutzbar zu machen , ist das Ziel. Der lebendige Kontakt mit der Pflanze ist dabei die Grundlage jeglichen gärtnerischen und züchterischen Tuns. Im Kulturimpuls entwickeln sich Mensch und Pflanze gleichermaßen aneinander und miteinander.